Ziel der Schwerpunktaktion war die Überprüfung der Einhaltung der lebensmittelrechtlichen Bestimmungen bezüglich Pflanzenschutzmittel-Rückständen in Bio-Gewürze aus Asien, die über den Onlinehandel vertrieben werden. Diese Schwerpunktaktion wurde vom BAVG unter Einbindung fachlicher Expert:innen (Gutacher:innen) der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit Fokus auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sowie mögliche Hinweise auf “Food Fraud”, also die bewusste Täuschung von Verbraucher:innen durch minderwertige oder falsch deklarierte Produkte, durchgeführt:
Die Überprüfung auf Pflanzenschutzmittel-Rückstände und insbesondere auf Lebensmittelbetrug – etwa durch das Strecken von Gewürzen mit minderwertigeren Bestandteilen oder durch den Einsatz verbotener Farbstoffe in Gewürzen und Gewürzpasten – gewinnt zunehmend an Relevanz. Laut dem Annual Report des Alert & Cooperation Network (ACN) 2024 waren Pflanzenschutzmittel-Rückstände mit 46 Prozent die häufigste gemeldete Problematik bei Kräuter- und Gewürzprodukten. Davon stammen 76 Prozent der betroffenen Produkte aus Nicht-EU-Ländern wie Indien und China.
Ergebnis der Kontrollaktion: Von den fünf online bestellten und kontrollierten Proben wurden zwei beanstandet, wovon eine Probe als gesundheitsschädlich und somit „nicht verkehrsfähig“ einzustufen war. Dies entspricht einer Beanstandungsquote von 40 Prozent. Die lebensmittelrechtlich als "nicht sicher" zu beurteilende Probe enthielt Pflanzenschutzmittel-Rückstände über dem Rückstandshöchstgehalt. Bei den drei nicht beanstandeten Proben wurden Pflanzenschutzmittel-Rückstände unter dem erlaubten Grenzwert nachgewiesen.
Weitere Details entnehmen Sie dem Abschlussbericht.